Ich war nicht hungrig, ich war überreizt. Emotionales Essen in einer Welt, die uns selbst entfremdet

On: Apr. 15, 2025

Ich war satt. Und habe trotzdem weitergegessen. Nicht, weil mein Magen danach verlangte, sondern, weil ich mich selbst nicht mehr spürte. Ich war müde. Vom Halten. Vom Aushalten. Vom Nicht-fühlen-dürfen. Und das Essen? Es war mein kurzer Ausstieg. Ein Moment, in dem niemand etwas wollte. Nicht die Kinder, nicht der Partner, nicht der Job – nicht einmal ich selbst. Ich habe nicht gegessen, weil ich hungrig war. Ich habe gegessen, weil ich für einen Moment nichts leisten musste.

Emotionales Essen ist kein Problem. Es ist ein Symptom.

Wir leben in einer Gesellschaft, die erschöpfte Frauen produziert – und sie dann für ihre Strategien verurteilt. Eine Gesellschaft, die Selbstaufopferung glorifiziert, aber keinen Raum für echte Bedürfnisse lässt. Die Mütter als Heldinnen des Alltags feiert, aber keine Pause erlaubt. Die emotionale Stärke fordert, aber keinen emotionalen Raum bietet. In dieser Welt ist emotionales Essen kein Fehler. Es ist eine Überlebensstrategie. Es ist der Versuch, sich selbst zu beruhigen – in einer Realität, in der niemand kommt, um dich zu halten.

Die meisten Menschen, die emotional essen, haben kein Essproblem. Sie haben ein Verbundenheitsproblem. Ein Nervensystem, das im Dauerstress ist. Ein Herz, das nie fragen durfte: Was brauche ich gerade? Und so essen sie. Nicht aus Gier, sondern aus Erschöpfung. Nicht, weil sie sich nicht beherrschen können, sondern weil sie sich nie gehalten fühlen. Ich kenne diesen Hunger. Es ist der stille Hunger nach Pause. Nach Frieden. Nach Berührung. Nach einem sicheren Innenraum.

Ein Milliardenmarkt lebt davon, dass du dich selbst ablehnst. Dass du glaubst, du seist das Problem. Dass dein Bauch falsch ist. Dein Appetit übertrieben. Dein Verhalten kontrollbedürftig. Doch was, wenn du nicht zu viel bist – sondern einfach nur: nicht gesehen? Was, wenn dein emotionales Essen kein Kontrollverlust ist – sondern der einzige Moment, in dem du dich selbst nicht verurteilst? Was, wenn dein Körper dich nie im Stich gelassen hat – sondern du ihn einfach nicht mehr gehört hast, weil du funktionieren musstest?

Die Wurzeln emotionalen Essens liegen tiefer als jede Essensgewohnheit. Sie wachsen in einem Boden, der durchzogen ist von alten Rollenbildern. Frauen sollen geben, aber nichts fordern. Sie sollen emotional verfügbar, aber rational kontrolliert sein. Sie sollen schön, aber nicht bedürftig sein. Sie sollen funktionieren, aber dabei immer sanft wirken. Und genau dort entsteht die Spaltung: zwischen dem, was du wirklich fühlst, und dem, was du glauben musst zu sein. Du lernst, dass deine Gefühle zu laut sind. Dein Schmerz zu störend. Deine Bedürfnisse zu egoistisch. Also isst du. Um all das zu dämpfen. Um wenigstens irgendwo du selbst sein zu dürfen.

Viele meiner Klientinnen erzählen mir, dass sie beim Essen das erste Mal am Tag wirklich bei sich sind. Nicht, weil sie dann „sündigen“. Sondern, weil sie sich endlich spüren. Denn wer immer verfügbar ist, verliert irgendwann sich selbst. Emotionales Essen ist der letzte Raum, in dem dein Körper dir sagen darf: Ich brauche etwas. Ich kann so nicht weitermachen. Doch statt zuzuhören, gehen wir wieder in Selbstoptimierung. Strafen uns. Korrigieren uns. Machen Listen. Führen Tabellen. Aber das Problem war nie das Essen. Es war die Einsamkeit. Die Überforderung. Der entkoppelte Körper.

Was in deinem Gehirn wirklich passiert

Ein Blick in die Wissenschaft hilft uns, diese Dynamik tiefer zu verstehen. Emotionales Essen ist kein Mangel an Disziplin – es ist ein neurobiologisch verankerter Bewältigungsmechanismus. Das limbische System, unser emotionales Zentrum im Gehirn, sucht bei Überreizung nach kurzfristiger Linderung. Kalorienreiche Lebensmittel aktivieren das Belohnungszentrum, Dopamin wird ausgeschüttet – für einen Moment empfinden wir Erleichterung. Doch diese Form der Entspannung bleibt oberflächlich. Gleichzeitig speichert das Gehirn: Wenn es zu viel wird – iss. Es entsteht ein konditioniertes Verhaltensmuster.

Noch tiefer wirkt das vegetative Nervensystem. Wer dauerhaft im Sympathikus-Modus lebt – also in Alarmbereitschaft – hat kaum noch Zugang zu echter Regeneration. Der Parasympathikus, zuständig für Ruhe und Heilung, bleibt unteraktiviert. Viele Frauen leben Jahre in dieser Übererregung, ohne es zu merken. Und weil echte Pause fehlt, greifen sie zu Strategien wie emotionalem Essen. Das ist kein persönliches Versagen,  es ist eine logische Reaktion eines überlasteten Systems.

Heilung beginnt dort, wo du dich wieder spürst

In meiner Arbeit mit HoliHypno ist der Körper kein Objekt, das diszipliniert werden muss. Er ist ein weiser Begleiter. Ein lebendiges Archiv deiner Erfahrungen. Wenn du isst, obwohl du satt bist, dann spricht er zu dir. Und sagt vielleicht: Ich bin müde. Ich bin verletzt. Ich bin überreizt. Oder: Ich sehne mich nach Liebe, nicht nach Kalorien. Die Hypnosearbeit in HoliHypno hilft dir, diesen inneren Dialog wieder aufzunehmen. Nicht von außen reguliert, sondern von innen verstanden.

Denn die meisten Interventionen scheitern daran, dass sie nur die Symptome betrachten. Doch emotionales Essen ist kein kognitives Problem. Es ist tief im Unterbewusstsein gespeichert. Als Muster, als Erinnerung, als Reaktion auf Schmerz. Und genau dort setzt Hypnose an. In der Trance schalten wir das analytische Denken zurück, das ständig bewertet und kontrolliert. Stattdessen wird ein direkter Zugang zur emotionalen Tiefe geöffnet. Wir begegnen dort nicht nur der Geschichte hinter dem Verhalten – wir verändern sie.

Hypnose erlaubt es dem Nervensystem, in Sicherheit zu sinken. Und aus dieser Sicherheit heraus kann Neues entstehen: Selbstregulation statt Selbstverurteilung. Echtes Spüren statt Betäuben. Neue, kraftvolle innere Bilder, die sich tief verankern. Du wirst nicht repariert – du wirst erinnert. An deine innere Weisheit. Deinen gesunden Rhythmus. Deinen wahren Hunger.

Was heilsam ist, ist nicht Verzicht. Sondern Verbindung. Nicht weniger Essen, sondern mehr Bewusstsein. Nicht Disziplin, sondern ehrliche Hinwendung. Es geht nicht darum, kontrolliert zu essen. Sondern verbunden. Mit deinem Körper. Mit deinem Herzen. Mit deiner inneren Wahrheit.

Vielleicht ist dein Essverhalten nicht dein Problem, sondern dein Einstieg. Vielleicht führt es dich an genau den Ort, an dem du dich selbst wiederfinden darfst. In meinen Begleitungen schauen wir nicht nur auf dein Essverhalten – wir tauchen tiefer: Wo hast du dich verloren? Wann hast du begonnen, dich selbst zu übergehen? Was schluckst du runter, obwohl es raus will? Denn am Ende ist das Ziel nicht perfektes Essverhalten. Sondern ein Leben in Frieden mit dir selbst. Ein Leben, in dem du dir erlaubst, deinen Hunger zu spüren – und deine Bedürfnisse zu leben.

Wenn du das kennst – das heimliche Essen, den stillen Hunger, das schlechte Gewissen danach – dann schäme dich nicht. Dein Verhalten ist kein Defekt. Es ist ein Signal. Ein Ruf deines Nervensystems. Ein Hilferuf deiner Seele. Und du darfst ihn hören. Und ihm folgen. Zurück. Zu dir.

Wenn du tiefer einsteigen willst: In meinem Programm HoliHypno Slim begleite ich dich mit Hypnose, Körperarbeit und innerer Rückverbindung durch diesen Prozess. Nicht als Diät – sondern als Erinnerung. An deinen Wert. Deine Stimme. Deinen echten Hunger. Denn der Weg aus dem emotionalen Essen beginnt nicht mit einem Ernährungsplan, sondern mit der Entscheidung, dir selbst wieder zuzuhören.

Alles Liebe

Meine Vision

Ich glaube an eine Welt, in der Liebe die treibende Kraft ist und wir aufhören, gegen uns selbst und gegen andere zu kämpfen. Eine Welt, in der wir erkennen, dass es genug gibt – genug Liebe, genug Fülle, genug Raum für alle. Meine Vision ist eine Welt, in der wir uns selbst und andere in ihrer vollen Essenz lieben und annehmen, mit all unseren Licht- und Schattenseiten, und den inneren Frieden finden, der uns mit anderen verbindet.

Ich setze mich ein für eine  Welt, in der der wahre „Krieg“ – der Kampf gegen unsere Ängste, unsere Zweifel und unser Gefühl des Mangels – endet. In dieser Welt wählen wir Liebe statt Angst, Frieden statt Konflikt. Wir tauchen in die unendliche Quelle der Liebe ein, die uns umgibt, und entscheiden uns bewusst, in Harmonie und Frieden miteinander zu leben. Ich glaube daran, dass der Wandel bei uns selbst beginnt – und dass wir durch den Frieden in unserem Inneren die Liebe in der Welt verbreiten können.

Meine Arbeit ist es, Menschen zu helfen, diesen inneren Frieden zu finden und ihre eigene Quelle der Liebe und Fülle zu erkennen. Ich möchte Menschen dabei unterstützen, den Krieg in sich selbst zu beenden, um die Liebe und den Frieden zu leben, die sie in ihrem Inneren tragen. So schaffen wir gemeinsam eine Welt, in der wir in Respekt, Vertrauen und Liebe miteinander existieren und in der jeder Mensch genug hat und sich geliebt fühlt.

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